Welche Knochen für den Hund?
- zumlorcheborn
- 16. Aug. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 6. Okt. 2024

Oft bekomme ich Nachrichten von unsicheren Hundehaltern, die ihren Hunden gerne eine artgerechte Rohfleischfütterung ermöglichen würden, aber Angst vor dem Teil mit den Knochen haben. Mit diesem Beitrag möchte ich Dir die Unsicherheit nehmen. Rohe Knochen sind gar nicht so gefährlich, wie Du immer hörst. Knochen sind nicht nur eine natürliche Calciumquelle, sondern liefern auch Kollagen, Magnesium und vieles mehr. Knochen sind natürliche Zahnbürsten und gleichzeitig eine praktische Beschäftigung für den Hund.
Knochen nur roh füttern!
Eine Info ist ganz wichtig: Knochen darfst Du ausschließlich in roher Form verfüttern. Gekochte oder gegrillte Knochen splittern sehr leicht und können Deinen Hund im Maul und im Verdauungstrakt verletzen. Wie auch bei handelsüblichen Kauartikeln, solltest Du deinem Hund Knochen als Vorsichtsmaßnahme nur unter Aufsicht geben. Auch wenn rohe Knochen an sich nicht gefährlich sind, besteht trotzdem wie bei einem Spielzeug oder Kauartikel eine gewisse Erstickungsgefahr.
Rohe fleischige Knochen (kurz RFK)
Auch wichtig, ausreichend Fleisch zufüttern. Niemals nur Knochen füttern! Als Faustformel gilt, 50% Knochen und 50% Fleisch. Nur wenn genug Fleisch am Knochen ist, wird die Magensäure für die Verdauung vom Knochen produziert. Ein Hühnerbein beispielsweise hat genug Fleisch am Knochen. Solltest Du mal von der Fleischquelle reine Knochen bekommen, (oft vom Bauer oder Metzger des Vertrauens) ist das auch kein Problem. Einfach genügend Muskelfleisch zum Knochen dazu füttern, gehört zur ausgewogenen Rohfleischfütterung ohnehin dazu?
Geeignete Knochen
Knochen fressen will gelernt sein. Wenn Du deinen Hund gerade an die Rohfleischfütterung heranführst und er sich noch an das rohe Futter gewöhnen muss, fängst Du am besten mit weichen Knochen von Kleintieren an. Für Anfänger eignen sich gut: Rohe Puten, Enten und Hühnerhälse, Hühnerflügel oder Lammrippen. Generell eignen sich Geflügelknochen sehr gut für den Anfang und für
kleine Hunde sowie Welpen.
Knochen für Anfänger (Weiche Knochen)
Hühner, Puten, Enten, Gänsehals
Hühner, Enten, Gänse, Kaninchenkarkasse
Knochen für Fortgeschrittene (Harte Knochen)
Rinder, Kalbs, Lamm, Ziegen, Pferdebrustbein
Lammrippe, Ziegenrippe
Kaninchenläufe
Rehhals
Rinderspachtel
Hühnerfüße, Putenfüße
Es gibt jedoch auch Knochen, die nicht verfüttert werden dürfen. Dazu zählen tragende Knochen, also Gliedmaßen und Wirbelsäule von größeren Tieren wie beispielsweise dem Rind oder vom Pferd. Ich persönlich halte mich bei der Knochenfütterung bei Welpen eher an kleine Tiere, wie Kaninchen, Huhn, Pute und Lamm. Bei meinen großen gibt es Markknochen, Beinscheiben und Rinderbeinknochen.
Wann Du keine Knochen füttern solltest
Natürlich gibt es auch Hunde, die eine Knochenfütterung nicht vertragen. Dazu zählen vor allem Magen Darm sensible Hunde. Hier gibt es die Möglichkeit, gewolfte Knochen zu verfüttern oder auf einen Calciumersatz wie beispielsweise Fleischknochenmehl (Calciumpräparat) zurückzugreifen.
Das Wichtigste im Überblick
Für Anfänger und Welpen mit weichen Knochen beginnen
Ausschließlich rohe, fleischige Knochen füttern
Keine tragenden Knochen verfüttern!
Niemals zu viel Knochen auf einmal (keinen reinen Knochentag in der Woche!)
Knochen von Barfers Wellfood
oder von Frostfutter Perleberg
C. Kaul
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