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Sprichwörter

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 14. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit
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Der Hund ist der treuste Begleiter in unserem Leben, und so ist es kein Wunder, dass deutsche Sprichwörter viel über unsere vierbeinigen Freunde zu sagen haben. Die Facetten und Ursprünge dieser Redensarten sind hochinteressant während Hunde darin manchmal für ihre Treue stehen, stellen andere Sprichwörter sie gar als schmutzig oder dumm dar. Wir haben die Ursprünge dieser Ausdrücke recherchiert und herausgefunden, woher sie kommen und was sie wirklich bedeuten.

Bekannt sein wie ein bunter Hund

Die tatsächliche Herkunft dieses Sprichworts ist unbekannt. Es finden sich jedoch erste Hinweise in einem Buch aus dem Jahre 1712. Schriftsteller war Gottlieb Siegmund Corvinus (Pseudonym Amaranthes). Der Urheber wurde aufgrund vieler anstössiger Passagen zu einer Haftstrafe verurteilt und sein Werk konfisziert.

Jedenfalls beschreibt Corvinus in besagtem Buch eine Frau mit zweifelhaftem Lebenswandel, und ebenjene bezeichnet er als “bunten Hund”. Die Bedeutung liegt fast auf der Hand, die Dame war in ihrem Umfeld bekannt und fiel auf so, wie es ein Hund mit farbenfrohem Fell in einem Rudel einfarbiger Artgenossen täte.

Dieses Hunde Sprichwort mag zwar in diesem Zusammenhang negativ behaftet sein, prägte sich jedoch im Laufe der Zeit sowohl im guten wie auch schlechten Sinne.

Hunde, die bellen, beißen nicht

Der Urheber ist auch hier unbekannt, fraglich, ob es der römische Historiker Quintus Curtius Rufus im 1. Jahrhundert war. Er schrieb nämlich “ein ängstlicher Hund bellt stärker, als er beißt”.

Er bezog es seinerzeit auf Alexander den Großen, König von Makedonien. Mit dieser heutigen Redenswendung meinte er, dass weniger eindrucksvolle Gegner ihre Kontrahenten durch Lautstärke zu vertreiben versuchen.

In dem Hunde Sprichwort liegt allerdings nur die Halbwahrheit. Bei vielen Hunden mag es zutreffen, jedoch nutzen auch einige Tiere das Bellen, um die darauffolgende Handlung das Beißen anzukündigen. Es ist also eine Art “Vorwarnung”.

Den Letzten beißen die Hunde

Dieses Sprichwort entstand angeblich (schätzungsweise im Jahr 1605) bei der Beobachtung einer Hatz mit Hunden. Es stellte sich immer wieder heraus, dass die schwächsten, jungen oder kranken Tiere an letzter Stelle der Herde hinterher hinkten und somit erstes Opfer der Jäger wurden.

Vor die Hunde gehen

Da diese Redenswendung seit dem 17. Jahrhundert belegt ist, liegt es nahe, dass sie aus demselben Kontext wie “den Letzten beißen die Hunde” entstand. Es gibt jedoch eine weitere Theorie: Bergarbeiter in dieser Zeit erhielten für Fehlverhalten die Strafe, vor den “Hunt” zu gehen. Dabei handelte es sich um einen Minenförderwagen.

Heulen wie ein Schlosshund

In der Vergangenheit hielt man Haus oder Hofhunde gerne an einer langen Kette, die auch als “Schloss” bezeichnet wurde. Da die Tiere beinahe ausschließlich so verweilten, begannen sie aufgrund Bewegungsmangel und Isolation herzzerreißend zu heulen. Zum Glück verbieten die meisten der heutigen Tierschutzgesetze eine solche Haltung, sodass es theoretisch keine “Schlosshunde” mehr geben sollte.

Der innere Schweinehund

Auch dieses Sprichwort stammt aus der Jagd mit Hunden. Seinerzeit bezeichnete man Hunde, die vorzugsweise für die Jagd auf Wildschweine eingesetzt wurden, als “Sauhunde”. Diese Hunde waren aber keinesfalls faul, wie man die Redewendung heute verwendet. Das Sprichwort bezieht sich stattdessen eher auf den Erschöpfungszustand, der nach einer (erfolgreichen oder nicht erfolgreichen) Jagd auftritt.


C. Kaul

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