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900 Zeckenarten

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 15. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
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Es gibt weltweit über 900 Zeckenarten, aber nur ein kleiner Teil davon ist für Menschen und Haustiere medizinisch relevant. In Mitteleuropa kommen vor allem etwa ein Dutzend Arten regelmäßig vor darunter einige mit krankheitsübertragendem Potenzial für Hunde und Menschen.

Hier ein Überblick über die wichtigsten Zeckenarten für den deutschsprachigen Raum und angrenzende Regionen:

Zeckenarten in Mitteleuropa, Überblick

Gemeiner Holzbock (Ixodes ricinus)

Die häufigste Zeckenart in der Schweiz, Deutschland und Österreich.

Vorkommen: Wälder, Wiesen, Stadtparks fast überall

Aktiv: ab +7 °C, oft März bis November

Überträgt:

FSME (Frühsommer Meningoenzephalitis v. a. beim Menschen)

Borreliose (Menschen und Hunde)

Anaplasmose

Babesiose (seltener)

Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus)

Fällt durch ihre marmorierte Zeichnung auf. Breitet sich in Europa aus.

Vorkommen: feuchte Wiesen, Flussauen, Waldränder

Aktiv: oft auch im Winter!

Überträgt:

Babesiose („Hunde Malaria“) gefährlich für Hunde

FSME (möglicherweise auch)

Braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus)

Tropen und Reisezecke. Kann sich in beheizten Räumen (z. B. Tierheimen, Zwingern) fortpflanzen.

Vorkommen: ursprünglich Mittelmeerraum, zunehmend auch bei uns (v. a. durch Reisende und Tierschutzimporte)

Aktiv: ganzjährig in Innenräumen

Überträgt:

Babesiose

Hepatozoonose

Anaplasmose

Igelzecke (Ixodes hexagonus)

Kommt oft bei Wildtieren wie Igeln, Füchsen oder Dachsen vor – kann aber auch Hunde befallen.

Überträgt: vor allem bei engem Wildkontakt relevant

Rolle als Krankheitsüberträger: nicht gut erforscht

Schafzecke / Buntzecke (Dermacentor marginatus)

Kommt hauptsächlich in wärmeren Regionen vor (z. B. Süddeutschland, Alpenraum)

Überträgt: Rickettsien, FSME möglich

Bedeutung für Hunde: eher gering, aber wachsend

Lone-Star-Zecke (Amblyomma americanum)

Noch nicht heimisch, aber bereits in Island und Nordirland nachgewiesen.

Besonderheit: kann beim Menschen eine Fleischallergie (Alpha-Gal-Syndrom) auslösen.

Überträgt: Ehrlichiose, Rickettsiose, Tularemie

Für Hunde: relevant bei Reisen oder Importen aus Nordamerika

Weitere relevante Zeckenarten weltweit (Reise und Importrisiken)

Rhipicephalus turanicus  in Südeuropa, kann sich auch in Mitteleuropa etablieren

Haemaphysalis concinna selten, mögliche FSME-Überträgerin

Hyalomma marginatum  Großzecke aus Südeuropa, Afrika und Asien; Einzelfunde in der Schweiz und Deutschland, oft durch Zugvögel eingeschleppt

Fazit

Für Hundehalter sind vor allem folgende Zeckenarten relevant:

Zeckenart

Bedeutung für Hunde

Übertragene Krankheiten

Ixodes ricinus

Sehr hoch

Borreliose, Anaplasmose, FSME

Dermacentor reticulatus

Hoch

Babesiose, evtl. FSME

Rhipicephalus sanguineus

Mittel bis hoch (bei Import)

Ehrlichiose, Babesiose, Hepatozoonose

Amblyomma americanum

Potenziell (bei Import)

Ehrlichiose, Alpha-Gal


C. Kaul

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