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Canis lupus familiaris

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 16. Aug.
  • 2 Min. Lesezeit
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Canis lupus familiaris ist die wissenschaftliche Bezeichnung für den Haushund. Der Begriff stammt aus der zoologischen Nomenklatur und ordnet den Hund als Unterart des Wolfs (Canis lupus) ein. Diese Einordnung macht deutlich, dass Hunde und Wölfe eine enge evolutionäre Verwandtschaft teilen auch wenn sie sich in Aussehen, Verhalten und Lebensweise inzwischen deutlich unterscheiden.

Herkunft des Namens

Canis = lateinisch für „Hund“

lupus = „Wolf“

familiaris = „zum Haus gehörig“ bzw. „häuslich“

Die vollständige Bezeichnung „Canis lupus familiaris“ bedeutet also: „Der zum Wolf gehörige, häusliche Hund“.

Systematische Einordnung

In der biologischen Taxonomie gehört der Haushund zu folgender Systematik:

Reich: Tiere (Animalia)

Stamm: Chordatiere (Chordata)

Klasse: Säugetiere (Mammalia)

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)

Familie: Hundeartige (Canidae)

Gattung: Canis

Art: Wolf (Canis lupus)

Unterart: Haushund (Canis lupus familiaris)

Diese Einordnung zeigt: Der Haushund ist keine eigene Art, sondern eine domestizierte Form des Wolfs.

Domestikation des Hundes

Hunde gelten als die ältesten domestizierten Tiere der Menschheit. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass sich die Domestikation vor etwa 15.000 bis 40.000 Jahren vollzog vermutlich durch eine allmähliche Annäherung wildlebender Wölfe an menschliche Siedlungen.

Über viele Generationen hinweg entstand daraus ein Tier, das zunehmend menschenbezogen, sozial anpassungsfähig und verhaltensflexibel wurde der heutige Haushund.

Unterschiede zum Wolf

Obwohl Haushunde und Wölfe genetisch sehr nah verwandt sind (über 99 % Übereinstimmung), gibt es zahlreiche Unterschiede:

Merkmal

Wolf

Haushund (Canis lupus familiaris)

Sozialverhalten

lebt im Familienrudel

stark auf den Menschen bezogen

Körperbau

einheitlich, athletisch

große Bandbreite (vom Chihuahua bis zur Dogge)

Fortpflanzung

1x jährlich (saisonal)

mehrmals jährlich möglich

Verhalten

scheu, territorial

anpassungsfähig, vielfach menschenfreundlich

Diese Unterschiede sind Ergebnis jahrtausendelanger künstlicher Selektion durch den Menschen.

Bedeutung des Begriffs im Alltag

Die Bezeichnung Canis lupus familiaris wird vor allem in folgenden Bereichen verwendet:

Wissenschaft und Forschung

Tiermedizinische Dokumentation

Zucht und Herkunftsnachweise

Im Alltag spricht man natürlich einfach vom „Hund“. Dennoch ist es hilfreich, die korrekte zoologische Bezeichnung zu kennen etwa bei genetischen Studien, Abstammungsnachweisen oder in der Diskussion über Verhalten und Evolution.

Warum diese Einordnung wichtig ist

Die systematische Zugehörigkeit zu Canis lupus hilft uns, das Verhalten unserer Haushunde besser zu verstehen z. B. in Bezug auf:

Jagd und Sozialverhalten

Kommunikation (Körpersprache, Lautäußerungen)

Territorialverhalten

Futter und Fortpflanzungsstrategien

Viele Trainingstechniken und Haltungsformen profitieren von diesem biologischen Verständnis.

Fazit

Canis lupus familiaris ist die wissenschaftliche Bezeichnung für den Haushund. Er gehört zur Gattung Canis und ist eine Unterart des Wolfs. Diese Einordnung zeigt, wie eng Hund und Wolf verwandt sind trotz ihrer sehr unterschiedlichen Lebensweisen.

Wer sich mit dieser Herkunft beschäftigt, gewinnt wertvolle Einblicke in das Verhalten, die Bedürfnisse und die Evolution des Hundes und kann dadurch zu einem achtsamen, artgerechten Miteinander beitragen.


C. Kaul

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