Die Iritis (Regenbogenhaut Iris)
- zumlorcheborn

- 22. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Okt.

Die Iritis ist eine Entzündung der Regenbogenhaut (Iris) im Auge des Hundes. Sie gehört zu den Uveitiden, also Entzündungen der mittleren Augenhaut (Uvea). Diese Erkrankung kann einseitig oder beidseitig auftreten und verschiedene Ursachen haben.
Ursachen einer Iritis
Infektionen: Bakterielle, virale oder parasitäre Infektionen (z. B. Leptospirose, Ehrlichiose, Borreliose, Staupe, Toxoplasmose)
Autoimmunerkrankungen: Fehlgeleitete Immunreaktionen, die das Auge angreifen
Verletzungen: Traumatische Einwirkungen wie Stiche, Kratzer oder Fremdkörper
Tumore: Primäre oder sekundäre Neubildungen im Auge
Vergiftungen: Toxische Reaktionen auf bestimmte Substanzen oder Medikamente
Begleiterscheinung systemischer Erkrankungen: Entzündliche Prozesse im Körper, die sich auf das Auge auswirken
Symptome einer Iritis
Rotes, entzündetes Auge
Lichtempfindlichkeit (Photophobie)
Verengte Pupille (Miosis)
Trübung oder Verfärbung der Iris
Vermehrter Tränenfluss oder Augenausfluss
Schmerzhaftes Blinzeln oder Zukneifen des Auges (Blepharospasmus)
Eingeschränkte Sehfunktion (kann sich durch unsicheres Verhalten oder Zusammenstoßen mit Objekten zeigen)
Diagnose (Vorgehen bei der Untersuchung)
Die Diagnose erfolgt durch eine augenärztliche Untersuchung beim Tierarzt. Dabei können folgende Methoden angewendet werden,
Spaltlampenuntersuchung zur Beurteilung der vorderen Augenkammer
Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks
Ophthalmoskopie zur Untersuchung des Augenhintergrunds
Blutuntersuchungen zur Identifikation zugrunde liegender Erkrankungen
Ultraschall oder bildgebende Verfahren zur genaueren Beurteilung der Augenstruktur
Behandlungsmöglichkeiten
Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Iritis:
Entzündungshemmende Medikamente: Augentropfen oder salben mit Kortikosteroiden oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR)
Mydriatika (Pupillenerweiternde Medikamente): Verhindern Verklebungen der Iris mit der Linse und reduzieren Schmerzen
Antibiotika oder Antimykotika: Falls eine bakterielle oder pilzbedingte Infektion vorliegt
Schmerzmittel: Zur Linderung von Beschwerden
Behandlung der Grunderkrankung: Falls eine systemische Erkrankung die Ursache ist, muss diese gezielt therapiert werden
Prognose bei Iritis
Die Prognose hängt stark von der Ursache und der Frühe der Behandlung ab. Unbehandelt kann eine Iritis zu schwerwiegenden Komplikationen wie Linsentrübung (Katarakt), erhöhtem Augeninnendruck (Glaukom) oder dauerhaften Sehbeeinträchtigungen bis hin zur Erblindung führen. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung verbessert die Heilungschancen erheblich.
Prävention
Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Therapie sind entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und das Sehvermögen des Hundes zu erhalten.
Regelmäßige Gesundheitskontrollen beim Tierarzt
Schutz vor Verletzungen durch sichere Umgebung
Impfungen gegen Infektionskrankheiten wie Staupe oder Leptospirose
Sofortige tierärztliche Abklärung bei auffälligen Augenveränderungen
C. Kaul



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