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Die Trächtigkeit

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 23. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
Babybauch
Babybauch

Die Trächtigkeit bezeichnet den Zeitraum zwischen der erfolgreichen Befruchtung und der Geburt der Welpen. Bei Hunden dauert sie im Durchschnitt etwa 63 Tage, also rund neun Wochen, gemessen ab dem Eisprung, nicht zwingend vom Deck Tag. Die genaue Dauer kann je nach Rasse, Konstitution der Hündin und Anzahl der Welpen leicht variieren (zwischen 58 und 68 Tagen gilt als normal).

Für verantwortungsvolle Züchter ist die Trächtigkeit eine intensive Phase, in der medizinische Betreuung, Beobachtung und Fürsorge für das Muttertier und die ungeborenen Welpen im Vordergrund stehen.

Anzeichen einer Trächtigkeit

Die ersten Anzeichen einer Trächtigkeit sind oft subtil und zeigen sich erst nach 2–3 Wochen. Zu den möglichen Hinweisen gehören:

Milde Verhaltensänderungen (z. B. anhänglicher, ruhiger)

Vergrößerung und Rosafärbung der Zitzen

Leicht vergrößerter Bauchumfang

Übelkeit oder Appetitveränderung in der Frühträchtigkeit

Später, deutlich sichtbares Wachstum des Bauches und der Milchleiste

Eine eindeutige Diagnose kann jedoch nur ein Tierarzt stellen, meist durch Ultraschall ab dem 21.–25. Tag nach dem Eisprung oder durch Röntgen ab ca. Tag 45 zur Welpen Zählung.

Verlauf der Trächtigkeit, Woche für Woche

Die Trächtigkeit gliedert sich in drei Phasen (Trimenon), ähnlich wie beim Menschen,

1.–3. Woche (Befruchtung und Einnistung)

Spermien wandern zu den Eileitern, Befruchtung der Eizellen

Die befruchteten Eizellen wandern in die Gebärmutter

Keine äußerlich sichtbaren Veränderungen

4.–5. Woche (Organbildung)

Die Embryonen nisten sich ein, ab Woche 4 kann Ultraschall Klarheit bringen

Erste Entwicklungsprozesse des Nervensystems und der Organe beginnen

Die Hündin braucht schonendere Bewegung und hochwertiges Futter

6.–8. Woche (Wachstum und Reifung)

Die Föten wachsen deutlich, Skelettbildung schreitet fort

Bauchumfang nimmt sichtbar zu

Die Hündin sollte langsam an den Geburtsort gewöhnt werden (Wurf box aufstellen)

9. Woche (Geburtsvorbereitung)

Welpen nehmen Geburtsstellung ein

Hündin wird ruhelos, beginnt Nestbauverhalten

Körpertemperatur fällt meist 12–24 Stunden vor Geburtsbeginn um ca. 1 °C

Pflege und Ernährung während der Trächtigkeit

Ab der 5. Woche steigt der Nährstoffbedarf der Hündin deutlich an. Eine hochwertige, leicht verdauliche und nährstoffreiche Ernährung ist nun entscheidend. Züchter setzen meist auf,

Futter für tragende oder säugende Hündinnen

Auf mehrere kleine Mahlzeiten verteilt

Kein „Überfüttern“ das führt zu zu großem Wurfgewicht oder Trägheit bei der Geburt

Zusätzlich wichtig,

Sanfte Bewegung und Ruhe im Wechsel

Stressfreie Umgebung ohne große Veränderungen

Tierärztliche Begleitung bei Unsicherheiten oder auffälligem Verhalten

Risiken und Komplikationen während der Trächtigkeit

Resorption: Frühe Fehlentwicklungen können vom Körper unbemerkt abgebaut werden

Gebärmutterentzündungen (Pyometra): besonders bei nicht gedeckten, älteren Hündinnen

Geburtskomplikationen: z. B. Wehenschwäche, Steißlagen, zu große Welpen

Mangelversorgung: bei unzureichender Ernährung oder Parasiten

Im Zweifel sollte immer tierärztlich abgeklärt werden besonders bei Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen oder starker Unruhe.

Trächtig oder scheinträchtig?

Nach jeder Läufigkeit können Hündinnen eine sogenannte Scheinträchtigkeit entwickeln hormonell bedingt, mit Symptomen wie Nestbau, Milchproduktion oder veränderten Verhalten. Eine echte Trächtigkeit lässt sich nur durch tierärztliche Untersuchung sicher bestätigen.

Häufige Fragen zur Trächtigkeit beim Hund

Kann eine Hündin beim ersten Deckakt trächtig werden?

Ja, wenn der Deckzeitpunkt optimal ist, reicht ein einmaliger Deckakt aus.

Darf die Hündin während der Trächtigkeit geimpft werden?

Nur im Notfall oder bei speziellen Empfehlungen. Grundimmunisierungen sollten vor der Deckung abgeschlossen sein.

Wie viele Würfe darf eine Hündin haben?

Die genaue Anzahl ist durch die Zuchtordnung des jeweiligen Zuchtverbands geregelt in der Regel sind 3–4 Würfe pro Hündin zulässig, mit ausreichenden Zuchtpausen.

Wie erkenne ich, dass die Geburt bevorsteht?

Typisch sind Nestbauverhalten, Unruhe, Rückgang der Körpertemperatur und eine weichere Bauchdecke. Bei Unsicherheiten immer Rücksprache mit Tierarzt halten.


C. Kaul

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