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Ellbogendysplasie

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 9. Nov.
  • 1 Min. Lesezeit
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Ellbogendysplasie ist keine einzelne Krankheit, sondern umfasst mehrere Fehlentwicklungen im Gelenkbereich:

Fragmentierter Processus coronoideus (FPC): Absplitterung eines Knochenfortsatzes der Elle.

Osteochondrosis dissecans (OCD): Ablösung von Knorpelstücken im Gelenk.

Isolierter Processus anconeus (IPA): Nicht verwachsener Knochenfortsatz der Elle.

Inkongruenz: Ungleichmäßige Gelenkflächen zwischen Elle und Speiche.

Ursachen

Die Ursachen sind multifaktoriell und beinhalten:

Genetische Veranlagung (erblich bedingte Skeletterkrankung)

Zu schnelles Wachstum bei großen Rassen

Übermäßige Fütterung von Energie und Kalzium im Welpenalter

Mechanische Überbelastung der Gelenke

Symptome

Die typischen Anzeichen treten oft schon im Junghundealter (5–8 Monate) auf:

Lahmheit, besonders nach Belastung

Steifer oder humpelnder Gang

Schmerzen beim Beugen oder Strecken des Ellbogens

Schonhaltung und eingeschränkte Bewegungsfreude

Diagnose

Eine zuverlässige Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus:

Klinischer Untersuchung durch den Tierarzt

Röntgenaufnahmen in speziellen Projektionen

Bei Bedarf CT oder MRT Untersuchung

Arthroskopie als minimalinvasive Gelenkspiegelung

Behandlung

Die Therapie hängt von der Ausprägung und Art der Veränderungen ab,

Konservativ: Schmerzmittel, Physiotherapie, kontrollierte Bewegung, Gewichtsmanagement

Chirurgisch: Entfernung von Fragmenten, Korrekturosteotomien, Gelenkspiegelungen

Wichtig ist eine frühzeitige Intervention, um Folgeschäden wie Arthrose zu vermeiden.

Prognose

Die Prognose ist unterschiedlich und hängt von der Schwere der Veränderungen sowie vom Zeitpunkt der Behandlung ab. Viele Hunde können nach erfolgreicher Therapie ein weitgehend normales Leben führen. Ohne Behandlung verschlechtert sich die Situation in der Regel durch die Entwicklung einer schmerzhaften Arthrose.

Vorbeugung

Da Ellbogendysplasie genetisch bedingt ist, liegt die wichtigste Prävention in einer verantwortungsvollen Zuchtselektion. Ergänzend helfen:

Ausgewogene, nicht übermäßige Fütterung im Wachstum

Vermeidung von Übergewicht

Angepasste Bewegung statt Überlastung im Junghundealter

Fazit

Ellbogendysplasie ist eine ernsthafte, aber behandelbare Erkrankung. Ein frühzeitiger Verdacht sollte immer tierärztlich abgeklärt werden, um dem Hund Schmerzen zu ersparen und die Beweglichkeit zu erhalten. Im Zweifel gilt, immer tierärztlich abklären lassen.


C. Kaul

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