Körpertemperatur regulieren
- zumlorcheborn

- 26. Sept.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen

Hunde besitzen im Vergleich zum Menschen nur eingeschränkte Möglichkeiten, ihre Körpertemperatur aktiv zu regulieren. Während wir Menschen über die Haut schwitzen, nutzen Hunde andere Strategien, um Überhitzung oder Unterkühlung zu vermeiden. Besonders wichtig sind dabei das Hecheln, das Verhalten und der Schutz durch das Fell. Ein Verständnis dieser Mechanismen hilft, den eigenen Hund besser zu unterstützen, etwa bei Hitze im Sommer oder Kälte im Winter.
Wie regulieren Hunde ihre Temperatur?
Hunde halten ihre Körpertemperatur in einem Bereich von ca. 38–39 °C. Dafür greifen sie auf verschiedene Mechanismen zurück,
Hecheln: Die wichtigste Form der Abkühlung. Durch schnelle Atmung verdunstet Speichel über die Schleimhäute, was Wärme abführt.
Schwitzen über die Pfoten: Hunde haben Schweißdrüsen nur an den Ballen, diese spielen aber nur eine kleine Rolle.
Fell: Das Fell dient als Isolationsschicht, schützt vor Überhitzung durch Sonneneinstrahlung und gleichzeitig vor Kälte.
Durchblutung der Haut: Über eine verstärkte Durchblutung (Vasodilatation) geben Hunde Wärme über die Haut ab.
Verhalten: Schatten aufsuchen, sich ausgestreckt hinlegen, Aktivität reduzieren oder sich im Winter eng zusammenrollen.
Wärmeregulation bei Hitze
Bei hohen Temperaturen steigt das Risiko für einen Hitzschlag. Hecheln ist dann die zentrale Kühlstrategie, aber nur begrenzt wirksam. Hunde kühlen sich zusätzlich durch Verhalten,
Suche nach kühlen Untergründen (Fliesen, Erde, Wasser)
Vermeidung körperlicher Anstrengung
Trinken von Wasser zur Unterstützung der Verdunstungskühlung
Besonders gefährdet sind Brachycephale Rassen (z. B. Französische Bulldogge, Mops), da ihre verkürzten Atemwege das Hecheln erschweren.
Wärmeregulation bei Kälte
In kalten Umgebungen schützen Hunde ihr Körperinnere durch,
Fellisolation: Besonders Unterwolle hält Wärme zurück.
Körperhaltung: Zusammenrollen, um Wärmeverlust zu minimieren.
Zittern: Durch Muskelaktivität wird zusätzliche Wärme produziert.
Verhalten: Suche nach geschützten oder warmen Plätzen.
Kurzhaarige oder sehr kleine Hunde benötigen in der kalten Jahreszeit oft zusätzliche Unterstützung (Hundemantel, Decken).
Einflussfaktoren
Die Effektivität der Wärmeregulation hängt von mehreren Faktoren ab,
Rasse und Fell Typ
Körpergröße (kleine Hunde kühlen schneller aus)
Alter (Welpen und Senioren sind empfindlicher)
Gesundheitszustand (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegsprobleme)
Fazit
Hunde verfügen über verschiedene, aber begrenzte Strategien zur Wärmeregulation. Sie sind stärker auf ihre Umgebung angewiesen als Menschen. Verantwortungsvolle Halter sollten deshalb besonders bei Hitze und Kälte auf geeignete Schutzmaßnahmen achten.
C. Kaul



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