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Leukozyten

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 28. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 22. Okt.

Hunde zum Lorcheborn: Ein Hund im Gras

Leukozyten, auch als weiße Blutkörperchen bekannt, sind ein essenzieller Bestandteil des Immunsystems von Hunden. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Abwehr von Infektionen, indem sie Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze erkennen und bekämpfen. Eine abnormale Anzahl von Leukozyten im Blut eines Hundes kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, darunter Infektionen, Entzündungen oder Krebs.

Was sind Leukozyten?

Leukozyten sind eine Gruppe von Zellen im Blut, die für den Schutz des Körpers vor Fremdstoffen und Krankheitserregern verantwortlich sind. Sie werden im Knochenmark gebildet und zirkulieren durch das Blut und andere Gewebe, um den Körper zu überwachen und auf Bedrohungen zu reagieren.

Es gibt verschiedene Typen von Leukozyten, die jeweils unterschiedliche Aufgaben im Immunsystem erfüllen:

  1. Neutrophile: Diese Zellen sind die häufigsten weißen Blutkörperchen und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung von bakteriellen Infektionen. Sie sind die “erste Verteidigungslinie” und wandern schnell zu Infektionsherden, um Krankheitserreger durch Phagozytose (das „Auffressen“ von Bakterien) zu zerstören.

  2. Lymphozyten: Diese Zellen sind entscheidend für die spezifische Immunabwehr. Sie umfassen:

    B-Lymphozyten, die Antikörper produzieren.

    T-Lymphozyten, die infizierte Zellen erkennen und zerstören.

    Natürliche Killerzellen (NK-Zellen), die Krebszellen und virusinfizierte Zellen angreifen.

  3. Monozyten: Monozyten wandern aus dem Blut in das Gewebe und verwandeln sich dort in Makrophagen, die Fremdstoffe phagozytieren und abgestorbene Zellen beseitigen.

  4. Eosinophile: Diese Zellen sind an der Abwehr von Parasiteninfektionen beteiligt und spielen eine Rolle bei allergischen Reaktionen.

  5. Basophile: Diese Zellen sind die seltensten Leukozyten und sind ebenfalls an allergischen Reaktionen und der Abwehr von Parasiten beteiligt.

Funktion der Leukozyten bei Hunden

Die Hauptaufgabe der Leukozyten besteht darin, den Körper vor Infektionen und Fremdkörpern zu schützen. Sie erfüllen folgende Funktionen:

Erkennung und Zerstörung von Krankheitserregern: Leukozyten erkennen bakterielle, virale, pilzbedingte und parasitische Infektionen und bekämpfen diese durch verschiedene Mechanismen, wie die Produktion von Antikörpern oder durch Phagozytose (Aufnahme und Zerstörung von Krankheitserregern).

Entfernung von abgestorbenen Zellen: Makrophagen, die aus Monozyten entstehen, beseitigen abgestorbene Zellen und helfen bei der Gewebereparatur.

Entzündungsreaktion: Leukozyten spielen eine zentrale Rolle bei der Entzündungsreaktion des Körpers. Bei Verletzungen oder Infektionen wandern Leukozyten in das betroffene Gewebe, um Krankheitserreger zu bekämpfen und die Heilung zu fördern.

Spezifische Immunantwort: Lymphozyten sorgen für eine gezielte Immunabwehr, indem sie spezifische Antigene erkennen und eine Immunantwort auslösen, um den Erreger zu bekämpfen.

Leukozyten im Blutbild

Die Anzahl und Zusammensetzung der Leukozyten im Blut eines Hundes kann wichtige Hinweise auf seine Gesundheit  geben. Ein Blutbild wird häufig verwendet, um die Anzahl der Leukozyten zu bestimmen und zu überprüfen, ob eine Leukozytose (erhöhte Leukozytenzahl) oder eine Leukopenie (verringerte Leukozytenzahl) vorliegt.

Normale Leukozytenzahl bei Hunden:

Die normale Anzahl von Leukozyten im Blut eines Hundes beträgt etwa 6.000 bis 17.000 Zellen pro Mikroliter Blut. Dieser Wert kann jedoch je nach Gesundheitszustand, Alter, Rasse und anderen Faktoren variieren.

Erhöhte Leukozytenzahl (Leukozytose):

Eine Leukozytose kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter:

Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen führen oft zu einer erhöhten Anzahl von Leukozyten, da das Immunsystem auf den Erreger reagiert.

Entzündungen: Entzündliche Erkrankungen wie Arthritis, Gingivitis oder Darmentzündungen führen häufig zu einer Zunahme der weißen Blutkörperchen.

Parasitenbefall: Parasitäre Infektionen wie Wurmbefall oder Flöhe können zu einer Erhöhung bestimmter Leukozytenarten wie Eosinophile führen.

Stressreaktionen: Bei akuten Stresssituationen, Traumata oder Operationen können Leukozytenzahlen vorübergehend erhöht sein.

Leukämie: Eine bösartige Erkrankung des Knochenmarks, bei der es zu einer unkontrollierten Vermehrung von Leukozyten kommt.

Verringerte Leukozytenzahl (Leukopenie):

Eine Leukopenie tritt auf, wenn die Anzahl der Leukozyten im Blut unter den normalen Bereich fällt. Ursachen hierfür können sein:

Virusinfektionen: Bestimmte Viren wie das Canine Parvovirus oder das Staupevirus können die Produktion von Leukozyten im Knochenmark hemmen und zu einem Abfall der weißen Blutkörperchen führen.

Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen, bei denen das Immunsystem des Hundes seine eigenen Leukozyten angreift und zerstört.

Knochenmarkerkrankungen: Probleme mit dem Knochenmark, wie bei einer Knochenmarkinsuffizienz oder Leukämie, können die Produktion von Leukozyten beeinträchtigen.

Chemotherapie: Die Behandlung von Krebs mit Chemotherapie kann die Produktion von Leukozyten verringern, da die Medikamente oft auch gesunde Zellen im Knochenmark schädigen.


C. Kaul

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