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Zähne

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 28. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 4 Tagen

zähne

Die Zähne spielen eine zentrale Rolle im Leben eines Hundes. Sie sind nicht nur Werkzeuge zum Fressen und Zerkleinern von Nahrung, sondern auch wichtig für die Kommunikation, das Spielverhalten und die Selbstverteidigung. Ein gesundes Gebiss ist daher essenziell für das Wohlbefinden und die Lebensqualität eines Hundes. In diesem Artikel erfährst du alles über den Aufbau, das Milch und bleibende Gebiss, Zahnarten, typische Zahnerkrankungen und Zahnpflege beim Hund.

Anzahl und Aufbau der Hundezähne

Milchgebiss

Welpen werden zahnlos geboren. Ab der 3.–4. Lebenswoche beginnt der Zahndurchbruch der Milchzähne.

Anzahl: 28 Milchzähne

Durchbruch: ca. 3.–8. Lebenswoche

Zahnwechsel: zwischen dem 3. und 7. Lebensmonat

Die Milchzähne sind kleiner, schärfer und weißer als die bleibenden Zähne. Spätestens mit 7 Monaten sollte das Milchgebiss vollständig durch bleibende Zähne ersetzt sein.

Bleibendes Gebiss

Das erwachsene Gebiss eines Hundes umfasst insgesamt 42 Zähne,

Oben: 20 Zähne

Unten: 22 Zähne

Formel für das bleibende Hundegebiss (Dentalformel):

3I – 1C – 4P – 2M / 3I – 1C – 4P – 3M = 42 Zähne

(I = Incisivi/Schneidezähne, C = Canini/Eckzähne, P = Prämolaren, M = Molaren)

Funktion der verschiedenen Zahnarten

Schneidezähne (Incisivi): Zum Abschaben und Greifen kleinerer Gegenstände, zur Fellpflege oder zum Abnagen von Knochen.

Eckzähne (Canini, Fangzähne): Lange, spitze Zähne zum Festhalten und Reißen insbesondere bei Beutetieren oder Spielzeug.

Prämolaren: Zum Zerkleinern, Abschneiden und Scheren von Futter. Der vierte obere Prämolar ist als Reißzahn besonders ausgeprägt.

Molaren: Flachere Zähne im hinteren Bereich, zuständig für das Zermahlen harter Nahrung wie Trockenfutter oder Knochen.

Typische Zahnerkrankungen beim Hund

Obwohl Hunde in freier Wildbahn ihre Zähne durch Kauen und Jagen automatisch nutzen, zeigen viele Haushunde bereits in jungen Jahren Zahnerkrankungen v. a. durch Futterreste, zu weiches Futter und mangelnde Zahnpflege:

1. Zahnstein (Tartar)

Entsteht durch mineralisierte Zahnbeläge (Plaque), vor allem bei kleinen Rassen. Führt unbehandelt zu Entzündungen und Parodontitis.

2. Gingivitis und Parodontitis

Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) können in eine tiefere Entzündung des Zahnhalteapparats (Parodontitis) übergehen – mit Zahnlockerung und -verlust.

3. Zahnfrakturen

Häufig nach Kauen auf harten Gegenständen (z. B. Geweih, Steine). Die Pulpa kann freigelegt werden, was Schmerzen und Infektionen verursacht.

4. Retinierte Milchzähne

Milchzähne, die trotz Zahndurchbruch nicht ausfallen. Führt zu Fehlstellungen und erhöhtem Kariesrisiko. Häufig bei kleinen Rassen.

5. Zahnresorptionen (selten)

Ähnlich wie FORL bei Katzen; beim Hund jedoch deutlich seltener und meist nur im Zusammenhang mit Parodontitis oder Traumata.

Zahnpflege beim Hund

Gute Zahnpflege kann viele Erkrankungen verhindern und das Leben des Hundes verlängern. Empfohlen wird,

Tägliches Zähneputzen: Mit spezieller Hundezahnpasta und weicher Bürste

Regelmäßige Zahnkontrolle: 1–2 Mal jährlich durch Tierärzte, ggf. inkl. Röntgen

Geeignete Kauartikel: z. B. Zahnpflegeknochen, Kauwurzeln, getrocknete Fleischstreifen

Professionelle Zahnreinigung: Unter Narkose, je nach Bedarf (v. a. bei kleinen Rassen)

Besonderheiten je nach Rasse

Kleinere Hunderassen wie Yorkshire Terrier, Chihuahua oder Malteser neigen besonders früh zu Zahnproblemen. Das liegt an,

Eng stehenden Zähnen

Häufigen Fehlstellungen

Verzögertem Zahnwechsel

Große Hunderassen (z. B. Schäferhund, Labrador) zeigen hingegen häufiger Zahnfrakturen durch starkes Kauen. Bei ihnen ist die Wahl des richtigen Kauartikels entscheidend.

Fazit

Das Gebiss eines Hundes ist komplex, leistungsstark und anfällig für Erkrankungen. Während wildlebende Hunde ihre Zähne meist automatisch nutzen und pflegen, brauchen Haushunde aktive Unterstützung durch ihre Halter. Regelmäßige Zahnpflege, artgerechte Ernährung und tierärztliche Kontrollen sind essenziell für ein gesundes Gebiss und ein langes, schmerzfreies Leben.


C. Kaul

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