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Der Puls beim Hund

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • vor 7 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit
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Ein erhöhter Puls beim Hund kann ganz unterschiedliche Ursachen haben – von harmloser Aufregung bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Entscheidend ist, den Kontext richtig einzuordnen und die begleitenden Symptome zu beachten.

Was ist der Puls beim Hund?

Der Puls ist die fühlbare Druckwelle, die durch die Kontraktion des Herzens entsteht, wenn Blut durch die Arterien gepumpt wird. Bei Hunden misst man den Puls in Schlägen pro Minute (BPM), meist an der Arteria femoralis (Innenseite des Oberschenkels).

Ein normaler Ruhepuls variiert je nach Alter, Größe und Trainingszustand:

Hunde Typ

Normaler Ruhepuls

Welpen

120–160 BPM

Kleine Hunde

100–140 BPM

Mittelgrosse Hunde

80–120 BPM

Grosse Hunde

60–100 BPM

Senioren (ab 8 J.)

leicht erhöht

Was bedeutet ein erhöhter Puls?

Ein erhöhter Puls medizinisch Tachykardie genannt bedeutet, dass das Herz schneller als üblich schlägt. Das kann kurzzeitig völlig normal sein, etwa bei:

körperlicher Aktivität oder Spiel

Aufregung, Stress oder Angst

Wärmebelastung

Schmerzen oder Unwohlsein

Kritisch wird es, wenn der Puls anhaltend hoch bleibt oder mit anderen Symptomen wie Atemnot, Kollaps, Unruhe oder Apathie einhergeht.

Mögliche Ursachen für erhöhten Puls

Ein beschleunigter Herzschlag kann viele Auslöser haben nicht alle sind harmlos:

Nicht pathologische Ursachen (meist unbedenklich)

Aufregung (z. B. Tierarztbesuch, fremde Hunde, Silvester)

Freude oder Erwartung (z. B. Futter, Spaziergang)

Hormonelle Schwankungen (z. B. Läufigkeit, Stresshormone)

Wärme, Hitze oder schlechte Belüftung

Mögliche Warnsignale und Erkrankungen

Fieber oder Infektionen

Schmerzen, z. B. durch Gelenk, Zahn oder Bauchprobleme

Blutverlust oder Anämie

Herzerkrankungen (z. B. Herzinsuffizienz, Rhythmusstörungen)

Vergiftungen oder allergische Reaktionen

Kreislaufschock

Erkrankungen von Schilddrüse oder Nebennieren

Wie messe ich den Puls beim Hund?

So kannst Du den Puls Deines Hundes selbst messen:

  1. Lege zwei Finger (nicht den Daumen!) auf die Innenseite des Oberschenkels.

  2. Spüre die Arterie. Sie liegt dort, wo das Bein in den Bauch übergeht.

  3. Zähle die Schläge 15 Sekunden lang und multipliziere mit 4.

Beispiel: 30 Schläge in 15 Sekunden → 30 × 4 = 120 BPM

Tipp: Ruhepuls am besten morgens im Liegen messen, wenn der Hund entspannt ist.

Wann ist ein erhöhter Puls bedenklich?

Ein kurzfristig erhöhter Puls ist normal solange er sich nach der Reizsituation wieder stabilisiert. Alarmzeichen sind:

anhaltend hoher Puls im Ruhezustand

begleitende Symptome wie Hecheln, Zittern, Erbrechen, blasse Schleimhäute, Orientierungslosigkeit oder Apathie

schnelle Verschlechterung des Allgemeinzustands

In solchen Fällen solltest Du sofort tierärztlichen Rat einholen.

Behandlung und Management

Die Behandlung hängt von der Ursache ab:

Bei Stress oder Hitze: Ruhige Umgebung, Wasser, Ruhe und ggf. Kühlung

Bei Schmerzen oder Infektion: Tierärztliche Diagnostik und Therapie

Bei Herzproblemen: EKG, Herzultraschall, Medikamente

Bei Notfällen (z. B. Schock): Sofortige tierärztliche Notversorgung

Wichtig: Nur ein Tierarzt kann zuverlässig zwischen harmloser Tachykardie und behandlungsbedürftigen Ursachen unterscheiden.

Fazit

Ein erhöhter Puls beim Hund ist nicht automatisch Grund zur Sorge aber ein wichtiges Vitalzeichen, das Du ernst nehmen solltest, wenn es ohne erkennbaren Grund auftritt oder mit anderen Auffälligkeiten einhergeht. Frühes Erkennen kann entscheidend sein, gerade bei Herz oder Kreislaufproblemen.

Siehe auch


C. Kaul

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