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Die Ahnentafel

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 11. Nov.
  • 5 Min. Lesezeit

Ahnentafel

Die Ahnentafel ist mehr als nur ein Stück Papier sie ist der Stammbaum Deines Hundes, ein wertvoller Nachweis seiner Herkunft und ein wichtiger Schlüssel für verantwortungsvolle Zucht und gesunde Nachkommen. Ob Du Dich fragst, was genau eine Ahnentafel ist, warum sie für viele Hundebesitzer und Züchter so wichtig ist, oder wie man sie richtig liest – in diesem Beitrag findest Du Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um die Ahnentafel.

Was ist eine Ahnentafel und wofür wird sie benutzt?

Eine Ahnentafel ist ein offizielles Dokument, das die Abstammung eines Hundes über mehrere Generationen hinweg nachweist. Man kann sie als den Stammbaum des Hundes verstehen.

Weitere oft verwendete Synonyme sind: Abstammungsnachweis, Herkunftsnachweis, Zuchtbuchauszug, Zuchtpedigree, Pedigree (englisch, aber oft genauso im Kontext deutscher Hundezucht verwendet).

In der Ahnentafel sind die Namen und oft auch weitere Informationen zu den Vorfahren wie Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, übersichtlich aufgeführt.

Wofür wird die Ahnentafel verwendet?

Nachweis der Reinrassigkeit: Sie bestätigt, dass ein Hund einer bestimmten Rasse angehört und seine Vorfahren ebenfalls dieser Rasse entsprechen.

Zuchtplanung: Züchter nutzen die Ahnentafel, um genetische Vielfalt zu erhalten und gezielt bestimmte Eigenschaften zu fördern.

Gesundheit: Sie hilft, Inzucht zu vermeiden und das Risiko von Erbkrankheiten besser einzuschätzen.

Teilnahme an Ausstellungen und Prüfungen: Viele Hunde müssen eine gültige Ahnentafel vorweisen, um an offiziellen Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen.

Kurz gesagt ist die Ahnentafel ein wichtiges Dokument für alle, die Wert auf nachvollziehbare Herkunft, verantwortungsvolle Zucht und gesunde Hunde legen.

Wie sieht eine typische Ahnentafel für Hunde aus?

Eine typische Ahnentafel für Hunde ist eine übersichtliche Tabelle oder ein Diagramm, das die Abstammung des Hundes über mehrere Generationen zeigt.

Aufbau:

  1. Ganz oben oder links steht der Name des Hundes selbst.

  2. Darunter oder daneben sind die Eltern (Vater und Mutter) aufgeführt.

  3. Es folgen die Großeltern und danach die Urgroßeltern, meist über drei bis fünf Generationen.

  4. Jedes Kästchen enthält den Namen des jeweiligen Vorfahren und oft weitere Informationen wie Registrierungsnummern, Zuchtkennzeichen, Titel oder Gesundheitsdaten.

Optisch ist die Tafel meist pyramidenförmig gestaltet: Mit einem Kästchen für den Hund, darunter zwei für die Eltern, darunter vier für die Großeltern und so weiter, denn die Anzahl der Vorfahren verdoppelt sich pro Generation.

Besondere Merkmale:

Oft sind die Kästchen durch Linien verbunden, die die Verwandtschaft anzeigen.

Manchmal finden sich Abkürzungen für Titel oder Gesundheitsbewertungen

Die Gestaltung variiert je nach Zuchtverband, meist bleibt die Struktur aber ähnlich.

So kannst Du schnell sehen, von welchen Hunden Dein Vierbeiner abstammt und wie sich Eigenschaften oder Merkmale in der Familie verteilen.

Wie lese ich eine Ahnentafel richtig?

Eine Ahnentafel bzw. Stammbaum liest Du von Deinem Hund ausgehend über die Generationen hinweg.

  1. Startpunkt: Beginne beim Kästchen mit dem Namen Deines Hundes (meist oben oder links).

  2. Eltern: Darunter findest Du zwei Kästchen – den Vater (links) und die Mutter (rechts).

  3. Großeltern und weiter: Jede weitere Generation verdoppelt die Anzahl der Vorfahren (4 Großeltern, 8 Urgroßeltern usw.), meist in einer pyramidenförmigen Anordnung.

  4. Linien verbinden die Kästchen, zeigen also die Abstammungslinien.

  5. Zusätzliche Informationen wie Titel, Registrierungsnummern oder Gesundheitsangaben findest Du meist unter oder neben den jeweiligen Namen.

So kannst Du nachvollziehen, wer die Vorfahren Deines Hundes sind und welche Eigenschaften oder Erbmerkmale eventuell vererbt wurden.

Welche Bedeutung haben Abkürzungen und Titel auf einer Ahnentafel?

Abkürzungen und Titel auf der Ahnentafel zeigen besondere Leistungen, Gesundheitsbewertungen oder den Status eines Hundes:

CH – Champion: Der Hund hat eine Zuchtschau oder Ausstellung gewonnen.

JCH – Jugendchampion: Champion in der Jugendklasse.

CAC / CACIB – Ausstellungstitel auf nationaler bzw. internationaler Ebene.

HD-A, HD-B – Hüftdysplasie-Bewertung (A = frei von HD, B = leichte Abweichung).

DNA  Genetisch getestet.

BH, IPO, IGP – Prüfungen im Hundesport (Begleithund, Schutzdienst etc.).

Diese Kürzel geben Hinweise auf Qualität, Gesundheit und Leistung der Vorfahren, sind aber keine Garantie für den einzelnen Hund.

Braucht jeder Hund einen Abstammungsnachweis?

Nein, nicht jeder Hund braucht so etwas. Ahnentafeln sind vor allem für reinrassige Hunde relevant, die aus kontrollierter Zucht stammen. Sie dienen als Nachweis der Herkunft und ist vor allem für Zucht, Ausstellungen oder bestimmte Prüfungen Voraussetzung.

Für Mischlinge oder Hunde ohne Zucht Hintergrund wird in der Regel kein Stammbaum erstellt. Für viele Hundebesitzer ist das aber dennoch interessant, wenn sie einen Rassehund kaufen oder züchten möchten.

Wie bekomme ich eine Ahnentafel für meinen Hund?

Du erhältst sie normalerweise vom Zuchtverband oder Kennel Club, bei dem der Hund registriert ist.

Wenn Du einen Welpen von einem seriösen Züchter kaufst, bekommst Du meist automatisch die Ahnentafel mit.

Falls der Hund bereits registriert ist, kann der Eigentümer beim zuständigen Verband eine Ahnentafel beantragen.

Voraussetzung ist, dass die Vorfahren des Hundes ebenfalls registriert sind und die Abstammung dokumentiert werden kann.

Was kostet eine Ahnentafel?

Die Kosten variieren je nach Zuchtverband und Land, liegen aber meistens zwischen 100 und 500 EUR.

Manche Verbände stellen Stammbäume kostenfrei bei der Registrierung eines Welpen aus, andere verlangen eine Gebühr für Neuausstellung oder Ersatzdokumente.

Es lohnt sich, beim jeweiligen Verband direkt nach den genauen Kosten zu fragen.

Sind Ahnentafeln für alle Hunderassen verfügbar?

Nein, die Abstammungsnachweise, Stammbäume etc. gibt es nur für Hunde aus offiziell anerkannten Zuchtverbänden und für reinrassige Hunderassen, die registriert sind.

Bei seltenen oder nicht anerkannten Rassen, Mischlingen oder Hunden ohne Zuchtbucheintrag wird keine Ahnentafel ausgestellt.

Manche Rasseclubs führen eigene Zuchtbücher, die allerdings nicht immer offiziell anerkannt sind.

Wie lange ist eine Ahnentafel gültig?

Eine Ahnentafel ist ein lebenslang gültiges Dokument. Sie bestätigt dauerhaft die Abstammung des Hundes und verliert nicht an Gültigkeit, egal wie alt der Hund wird.

Geht sie verloren oder wird das Dokument beschädigt, kann es normalerweise gegen eine Gebühr neu beantragt werden.

Gibt es Unterschiede in der Schweiz, Deutschland und Österreich?

Grundsätzlich sind diese Dokumente in der Schweiz, Deutschland und Österreich ähnlich aufgebaut und erfüllen denselben Zweck: die Herkunft und Reinrassigkeit eines Hundes nachzuweisen.

Unterschiede gibt es vor allem durch die verschiedenen Zuchtverbände und Kennel Clubs in den Ländern, die jeweils eigene Formate, Designs und Zusatzinformationen verwenden können.

Zudem können bestimmte Abkürzungen oder Titel je nach Land unterschiedlich vergeben oder genannt werden.

Die meisten Zuchtverbände in der DACH-Region arbeiten jedoch eng zusammen, sodass Ahnentafeln in der Regel anerkannt und vergleichbar sind.

Gibt es Stammbäume in digitaler Version?

Ja, zunehmend setzen Zuchtverbände und Hundezüchter auf digitale Stammbäume und Online Datenbanken. Manche Plattformen bieten sogar interaktive Stammbäume an, die das Lesen und Verstehen der Abstammung erleichtern.

Diese bieten Vorteile wie:

Leichten Zugriff auf Ahnendaten jederzeit und überall

Verknüpfungen zu Gesundheitsdaten, Fotos und Prüfungsleistungen

Einfachere Aktualisierung und Fehlerkorrektur

Digitale Ahnentafeln ersetzen aber meist nicht das offizielle Papierdokument, sondern ergänzen es.

Wie helfen Abstammungsnachweise bei der Vermeidung von Erbkrankheiten?

Diese Nachweise zeigen die Abstammung eines Hundes über mehrere Generationen. Dadurch können Züchter und Hundehalter gesundheitliche Risiken besser einschätzen.

Ein wichtiger Aspekt ist der Inzuchtkoeffizient: Er gibt an, wie eng verwandt die Eltern eines Hundes sind. Ein hoher Wert bedeutet mehr genetische Ähnlichkeiten und somit ein höheres Risiko für Erbkrankheiten.

Mit Hilfe von Abstammungsnachweisen können Züchter gezielt Paarungen vermeiden, die zu viel Inzucht verursachen. So wird die genetische Vielfalt erhalten und das Risiko von Krankheiten reduziert.

Kurz gesagt: Die Ahnentafel ist ein Werkzeug, um gesündere Hunde zu züchten und Erbkrankheiten vorzubeugen.


C. Kaul

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