Wurf Welpen
- zumlorcheborn

- 15. Nov.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen

Ein Wurf bezeichnet in der Hundezucht die Gesamtheit der Welpen, die bei einer Geburt zur Welt kommen. Die Anzahl kann je nach Rasse, Größe, Genetik und Erfahrung der Hündin stark variieren von einem Einling bis hin zu über zehn Welpen pro Geburt ist alles möglich. Der Begriff umfasst dabei nicht nur den biologischen Akt der Geburt, sondern auch die Zeit der Aufzucht und Entwicklung bis zur Abgabe der Welpen.
Wie viele Welpen hat ein durchschnittlicher Wurf?
Die durchschnittliche Wurfgröße hängt stark von der Rasse ab:
Kleine Rassen wie Chihuahua: 1–4 Welpen
Mittelgroße Rassen wie Labrador Retriever: 5–8 Welpen
Große Rassen wie Deutsche Dogge: 8–12 oder mehr Welpen
Auch das Alter der Hündin, ihr Gesundheitszustand und die Anzahl vorheriger Würfe können Einfluss nehmen.
Phasen eines Wurfs
Ein Wurf gliedert sich in mehrere Phasen, die alle mit Aufwand, Wissen und Verantwortung verbunden sind:
Wurfplanung: Auswahl der Elterntiere, Gesundheitstests, Deckakt
Trächtigkeit: Etwa 63 Tage, regelmäßige Kontrolle der Hündin
Geburt (Partus): Spontane Geburt unter Beobachtung oder mit tierärztlicher Unterstützung
Neonatale Phase: Die ersten zwei Wochen, in denen Welpen blind und hilflos sind
Sozialisierungsphase: Ab Woche 3 beginnt aktives Lernen, Umweltprägung und Kontaktaufnahme
Abgabezeitpunkt: Frühestens mit 8 Wochen, besser mit 9–10 Wochen
Verantwortung der Züchter bei einem Wurf
Ein Wurf ist keine Privatsache, er erfordert Wissen, Zeit, finanzielle Mittel und ein tiefes Verantwortungsgefühl. Gute Züchter:
Bereiten den Wurf langfristig im Rahmen einer Wurfplanung vor
Betreuen die Hündin vor, während und nach der Geburt intensiv
Überwachen die Entwicklung jedes einzelnen Welpen
Führen Gesundheitskontrollen und Entwurmungen durch
Ermöglichen frühe Umweltreize und Sozialisierung
Bereiten die Welpen mit altersgerechtem Futter auf die Welt vor
Begleiten die Wurfabnahme durch einen Zuchtwart
Treffen sorgfältige Entscheidungen bei der Abgabe an geeignete Halter
Wurfdokumentation und Zuchtpapiere
Jeder Wurf muss bei einem anerkannten Zuchtverband gemeldet und dokumentiert werden. Erst dann können die Welpen offiziell in das Zuchtbuch eingetragen und mit Zuchtpapieren (z. B. Ahnentafel) ausgestattet werden. Dafür ist die Einhaltung aller Zuchtvorgaben und eine erfolgreiche Wurfabnahme Voraussetzung.
Herausforderungen und Risiken bei einem Wurf
Geburtskomplikationen: z. B. Kaiserschnitt, Totgeburten, Verwerfungen
Mangelndes Saugverhalten oder Milchmangel: Zufütterung notwendig
Verhaltensprobleme der Hündin: Ablehnung oder Aggression gegenüber Welpen
Krankheiten: Infektionen, Missbildungen oder genetische Defekte
Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Risiken erfordert medizinisches Basis wissen, Erfahrung und im Zweifel eine enge Zusammenarbeit mit Tierärzten.
Häufige Fragen zum Wurf beim Hund
Wie oft darf eine Hündin einen Wurf haben?
Zuchtverbände und Tierschutzrichtlinien regeln die Anzahl und Abstände. In der Regel sind maximal 1 Wurf pro Jahr erlaubt, mit Pausen zwischen den Würfen und einer Obergrenze über die gesamte Zuchtlaufbahn.
Darf jeder Hundehalter einen Wurf machen?
Rein rechtlich ist das in manchen Ländern erlaubt ethisch und tierschutzgerecht sollte jedoch nur mit umfassender Vorbereitung und Sachkunde gezüchtet werden. Für gewerbliche oder wiederholte Zucht ist meist eine Genehmigung nötig.
Was kostet ein Wurf?
Die Kosten können schnell mehrere Tausend Euro betragen für Gesundheitsuntersuchungen, Geburtshilfe, Aufzuchtmaterial, Tierarztkosten, Futter, Dokumentation und mehr. Wer züchtet, sollte nicht auf Gewinn, sondern auf Qualität und Tierwohl ausgerichtet sein.
Wann dürfen Welpen abgegeben werden?
Frühestens mit 8 Wochen, besser ab der 9. oder 10. Woche je nach Reifegrad der Welpen. Eine zu frühe Trennung kann gesundheitliche und verhaltensbezogene Folgen haben.
Wir geben unsere Welpen ab Ende der 9 Woche ab nach Impfung und Chippen (um eventuelle Impfreaktionen zu beobachten) und der letzten Wurmkur.
C. Kaul



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