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Gesunde Gelenke sind wichtig!

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 9. Nov.
  • 3 Min. Lesezeit
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Gesunde Gelenke sind die Basis für ein langes, schmerzfreies Hundeleben. Doch viele Hunde leiden schon in jungen Jahren unter Überlastung, Fehlstellungen oder Arthrose. Dabei lassen sich die meisten Probleme durch präventive Pflege, angepasste Bewegung und eine artgerechte Ernährung vermeiden. Erfahre, wie Du die Gelenke Deines Hundes von Anfang an schützt.

Warum Gelenkgesundheit so wichtig ist

Gelenke sind komplexe Strukturen aus Knochen, Knorpel, Bändern, Gelenkschmiere und Muskeln. Sie sorgen für Beweglichkeit und Stabilität und sind täglich enormen Belastungen ausgesetzt. Schon kleine Fehler in Haltung, Fütterung oder Bewegung können langfristig Schäden verursachen. Besonders betroffen sind große, schnell wachsende Rassen oder Hunde mit genetischer Veranlagung.

Die häufigsten Gelenkprobleme beim Hund sind,

Hüftdysplasie (HD): Fehlbildung des Hüftgelenks, häufig bei großen Rassen.

Ellbogendysplasie (ED): Wachstumsstörung im Ellenbogenbereich.

Patellaluxation: Herausspringende Kniescheibe, v. a. bei kleinen Rassen

Arthrose: Chronischer Gelenkverschleiß durch Abnutzung oder Entzündung.

Gesunde Bewegung von Anfang an

Bewegung ist entscheidend, aber sie muss altersgerecht und kontrolliert erfolgen. Überbelastung im Wachstum führt zu irreparablen Schäden. Statt „viel hilft viel“ gilt: „richtig hilft richtig“.

Welpen und Junghunde

Vermeide langes Toben auf hartem Untergrund oder Treppensteigen.

Kleine, häufige Bewegungseinheiten sind besser als lange Spaziergänge.

Freies Spielen auf weichem Boden fördert Koordination und Muskulatur.

Achte auf gleichmäßige Gewichtszunahme und gutes Futtermanagement.

Erwachsene Hunde

Regelmäßige, gelenkschonende Bewegung wie Schwimmen oder zügiges Gehen.

Vermeide ruckartige Bewegungen oder extremes Ballspielen mit abrupten Stopps.

Stärke gezielt die Muskulatur sie stabilisiert die Gelenke und beugt Arthrose vor.

Senioren

Angepasste Bewegung statt Schonung zu wenig Bewegung schwächt die Gelenke.

Sanfte Physiotherapie, Massagen und Wärmebehandlungen fördern Beweglichkeit.

Rutschfeste Unterlagen und Treppenhilfen erleichtern den Alltag.

Die Rolle der Ernährung

Die Ernährung beeinflusst die Gelenkgesundheit stärker, als viele denken. Ein gesundes Körpergewicht ist der wichtigste Faktor. Jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke überproportional. Zusätzlich unterstützen bestimmte Nährstoffe Aufbau und Regeneration des Gelenkknorpels.

Wichtige Nährstoffe für gesunde Gelenke

Omega-3-Fettsäuren: Wirken entzündungshemmend und unterstützen Gelenkschmiere und Haut.

Glucosamin und Chondroitin: Bauen Knorpelgewebe auf und verbessern die Elastizität.

Grünlippmuschel Extrakt: Natürliche Quelle von Glykosaminoglykanen, bewährt bei Arthroseprävention.

Vitamin C, E und Zink: Schützen Gelenke vor oxidativem Stress und fördern Gewebeheilung.

Bei Wachstumsphasen oder genetischer Vorbelastung lohnt sich eine tierärztlich abgestimmte Nahrungsergänzung. Eigenmächtiges „Zufüttern“ kann jedoch zu Überdosierungen führen deshalb immer beraten lassen.

Früherkennung und Prävention

Regelmäßige Gewichtskontrolle: Schlanke Hunde leben länger und bewegen sich leichter.

Tierärztliche Vorsorge: Ab dem 1. Lebensjahr sollten Gelenke bei der jährlichen Untersuchung mit geprüft werden.

Beobachtung im Alltag: Humpeln, Aufstehprobleme, Springunlust oder Bewegungsvermeidung sind Warnzeichen.

Röntgen und Screening: Bei gefährdeten Rassen sind HD/ED Röntgen und Zuchtuntersuchungen Pflicht.

Ganzheitliche Unterstützung

Neben Ernährung und Bewegung gibt es weitere Möglichkeiten, die Gelenke zu entlasten:

Wärme und Magnetfeldtherapie zur Durchblutungsförderung

Regelmäßige Physiotherapie und kontrolliertes Muskeltraining

Hydrotherapie (Laufband im Wasser) zur gelenkschonenden Kräftigung

Sanfte Dehnübungen und gezielte Balanceübungen für Körperwahrnehmung

Fazit: Beweglich bleiben, ein Leben lang

Gelenkgesundheit beginnt im Welpenalter und begleitet den Hund ein Leben lang. Mit ausgewogener Bewegung, bedarfsgerechter Ernährung und frühzeitiger Vorsorge lassen sich viele Beschwerden vermeiden. Ein Hund, der sich frei und schmerzfrei bewegt, bleibt nicht nur körperlich, sondern auch seelisch gesund – und das ist der wahre Sinn von Vorsorge.

Tipp: Beobachte Deinen Hund bewusst in Bewegung. Ein verändertes Gangbild, zögerliches Aufstehen oder untypische Ruhephasen sind frühe Signale, je früher Du reagierst, desto besser sind die Heilungschancen.

FAQ: Häufige Fragen zur Gelenkgesundheit

Wie erkenne ich, dass mein Hund Gelenkschmerzen hat?

Typisch sind Bewegungsvermeidung, Lahmheit, Steifheit nach Ruhe, Lecken an bestimmten Gelenken oder Veränderungen im Verhalten. Bei Unsicherheit immer tierärztlich abklären lassen.

Welche Rassen sind besonders gefährdet?

Große, schnell wachsende Rassen wie Labrador, Schäferhund, Berner Sennenhund oder Rottweiler haben ein höheres Risiko. Aber auch kleine Rassen mit kurzer Beinstellung (z. B. Dackel) können unter Gelenkproblemen leiden.

Hilft Bewegung bei Arthrose?

Ja, sanfte, gleichmäßige Bewegung ist sogar notwendig, um die Gelenke geschmeidig zu halten. Wichtig ist, Überlastung und Sprungbelastung zu vermeiden.


C. Kaul

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