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Keratokonjunktivitis sicca (KCS)

  • Autorenbild: zumlorcheborn
    zumlorcheborn
  • 23. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit
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Die Keratokonjunktivitis sicca (KCS), auch als trockenes Auge bekannt, ist eine chronische Entzündung der Hornhaut (Kornea) und der Bindehaut (Konjunktiva), die durch eine unzureichende Produktion der Tränenflüssigkeit verursacht wird. Ohne eine ausreichende Befeuchtung kommt es zu Reizungen, Entzündungen und Schäden an der Augenoberfläche.

Ursachen/Auslöser für Keratokonjunktivitis sicca

Die Hauptursache der KCS ist eine verminderte Funktion der Tränendrüsen, die auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein kann,

Autoimmunerkrankung: Die häufigste Ursache ist eine Immunreaktion, bei der das Immunsystem die Tränendrüsen angreift.

Hormonelle Störungen: Krankheiten wie Hypothyreose können die Tränenproduktion beeinflussen.

Neurologische Ursachen: Schädigungen des Gesichtsnervs (N. facialis) können die Tränendrüse beeinträchtigen.

Medikamente: Bestimmte Arzneimittel, wie Sulfonamide, können die Tränenproduktion reduzieren.

Infektionen: Canines Distempter Virus (Staupevirus) kann die Tränendrüsen dauerhaft schädigen.

Anatomische Faktoren: Rassen mit hervorstehenden Augen, wie Möpse oder Bulldoggen, sind anfälliger.

Symptome

Trockene, gerötete und entzündete Augen

Verdickter, zäher, gelblicher oder schleimiger Augenausfluss

Häufiges Blinzeln oder Reiben der Augen

Lichtempfindlichkeit (Photophobie)

Hornhauttrübungen oder Geschwüre

Pigmentablagerungen auf der Hornhaut

Unbehandelt kann KCS zu dauerhaften Schäden an der Hornhaut und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen.

Diagnose und Behandlung

Die Diagnose erfolgt durch eine Augenuntersuchung mit dem Schirmer Tränentest (STT), bei dem die Tränenproduktion mithilfe eines Teststreifens gemessen wird. Weitere Untersuchungen, wie die Fluoreszein Färbung zum Nachweis von Hornhautverletzungen oder die Tonometrie zur Messung des Augeninnendrucks, können ergänzend durchgeführt werden.

Bei der Behandlung werden häufig Immunmodulatorische Augentropfen eingesetzt. Diese stimulieren die Tränenproduktion und reduzieren Entzündungen.

Die regelmäßige Anwendung von befeuchtenden Augentropfen (sog. “künstliche Tränen”) schützen die Hornhaut.

Eventuell vorhandene Sekundärinfektionen werden mit antibiotischen Augensalben behandelt.

Operativer Eingriff: In schweren Fällen kann eine Parotisttransposition durchgeführt werden, bei der ein Speicheldrüsengang in den Bindehautsack umgeleitet wird, um die Augen mit Flüssigkeit zu versorgen.

Prognose bei Keratokonjunktivitis sicca

Die Keratokonjunktivitis sicca ist eine chronische Erkrankung, die meist eine lebenslange Therapie erfordert. Bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Behandlung lässt sich der Zustand jedoch oft gut kontrollieren, sodass der Hund eine gute Lebensqualität behalten kann.


C. Kaul

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